Halbfinaleinzug

Nach dem knappen 5:4 Heimsieg in Spiel 1 war man nun in Biel bei Spiel 2 erneut gefordert. Die Roadrunners tratten im Bieler Sahligut mit 11 Feldspielern und 2 Goalies an, um die Serie zu beenden. Das Wetter war kalt und nass, was definitiv einen Einfluss auf das Spiel hatte. Der Ball versprang bei Ballannahmen immer wieder und prallte vor allem von den Banden her ungewohnt schnell zurück, was das Spiel teilweise sehr unberechenbar machte.

In das Tor von den Gästen aus dem Kanton Solothurn kehrte Elmer zurück. Dieser war auch gleich gefordert und musste sich bereits in der 3. Spielminute ging Biel in Führung. Ein Stellungsfehler im Defensivverhalten wurde eiskalt ausgenutzt. Die Partie war sehr ausgeglichen und es kam auf beiden Seiten zu Chancen. Das Tempo war hoch und teilweise auch sehr hart gespielt. Die erste Überzahlsituation konnte durch die Roadies nicht genutzt werden. Erst kurz vor der Drittelspause in der 20. Spielminute eroberte Lehmann in der gegnerischen Hälfte den Ball und fackelte nicht lange. Mit einem satten Handgelenkschuss traf dieser haargenau in den linken Torwinkel zum Ausgleich.

Die erste Strafe gegen die Gäste wurde durch das Heimteam gleich ausgenutzt. Diese gingen in der 25. Spielminute wieder in Führung. Nun war Biel am Drücker, doch die Gäuer liessen in dieser Druckphase kein weiteres Gegentor zu. Nach einem Timeout von Coach Meister hatte man wieder mehr Zugriff aufs Spiel und kam so zu guten Torchancen. In der 35. Spielminute konnte ein Weitschuss von Altermatt durch Wyss nochmals gefährlich in den Slot gespielt werden. Dort staubte Captain F. Kanobel ab und glich die Partie wieder aus. Es kam noch besser. In der 38. Spielminute traf Routinier Jobin auf Pass von Youngster Lehmann zur erstmaligen Führung für die Oensinger. Mit dem Spielstand von 2:3 ging es in die zweite Drittelspause.

Nun wurde es turbulent und ein richtiges Playoffspiel mit vielen Strafen, Toren und gegenseitigen Provokationen wurde den Zuschauern im letzten Drittel geboten. Topsniper P. Kanobel brauchte genau 25 Sekunden in Drittel 3, um die Roadies mit 2:4 in Führung zu bringen. Was dann auch gleich Feierabend für den Bieler Torhüter bedeutete. Diese nahmen einen Torhüterwechsel vor. Beide Teams liessen dann je ein Powerplay nutzlos verstreichen. In der 49. Spielminute gelang Biel der Anschlusstreffer. Es wurden durch die Schiedsrichter nun rigoros kleine Strafen ausgesprochen. Jobin konnte in Unterzahl alleine auf den Torhüter von Biel losziehen, wurde jedoch regelwidrig durch einen Bieler Feldspieler gestoppt. Es gab Straffstoss für Oensingen, welcher durch Jobin verschossen wurde. Eine Seltenheit, was er nicht auf sich sitzen lassen konnte. Das daraus resultierende Powerplay nutzte Jobin, um doch noch einzunetzen. Der zwei Tore Vorsprung wurde so wiederhergestellt und Biel musste Risiko nehmen, um das Saisonende abzuwenden. Doch dann kamen die zwei Zauberminuten (56 & 57 Spielminute) von Topsniper P. Kanobel. Zuerst ein schön herausgespielter Treffer bei nummerischer Gleichzahl. Dann ein langer Ball von Altermatt vom Bully in der eigenen Hälfte, welcher der laufstarke P. Kanobel erlief und mit einem genialen Solo im gegnerischen Tor versenkte. Der viel umjubelte Shorthander bedeutete die Vorentschiedung in diesem Spiel und die Entscheidung in der Serie. Jobin erzielte noch ein Empty Netter und Biel noch Überzahltor in der letzten Spielminute.

Die Roadrunners entschieden mit einer sehr starken Leistung in Spiel 2 die Serie mit 2:0 für sich und erreichten so das ausgerufene Saisonziel Halbfinal. Was jetzt noch kommt ist Bonus und vor allem ein Kantonsderby in den NLB Playoffs. Das Heimrecht liegt bei den Gekkos, welche sich gegen Capolago durchsetzten.