Kreisschule Bechburg Oensingen

IHC Oensingen Roadrunners I — SHC Bienne Seelanders II

A GREAT, GREAT WALL!

Nach der erfolgreichen Rückkehr aus der Sommerpause vom Mittwoch wartete gestern gleich der nächste Prüfstein auf die Roadies. Mit der zweiten Mannschaft der Biel Seelanders war der aktuell Tabellendritte zu Gast im Gäu. Die Bieler verfügen über eine spielstarke und routinierte Mannschaft und konnten bisher vor allem knappe Spiele für sich entscheiden. Um knappe Spiele gewinnen zu können braucht es vor allem Disziplin und vollen Einsatz, so die Worte von Coach Brun. Die Hausherren traten mit fast derselben Aufstellung wie in Lenzburg an. Mit dem Wissen einen starken Gegner vor sich zu haben, der gerne das Spiel macht, wollte man sich auf eine saubere Defensive konzentrieren und wenn sich die Möglichkeit bietet, möglichst schnell selbst den Abschluss suchen.

Vorgaben umgesetzt

Das Spiel startete wie erwartet, die Ballsicheren Bieler übernahmen sofort das Spieldiktat und liessen den Ball geschickt in ihren Reihen laufen. Als sie kurz nach Beginn zu einer Überzahlsituation kamen schnürten sie die Hausherren in ihrer Hälfte ein, mit vereinten Kräften und etwas Glück kam man ohne Schaden davon. Das erste Drittel verlief sehr flüssig und meist nach demselben Muster, die Gäste hatten den Ball und versuchten durch schnelle, lange Pässe die Oensiger Abwehr zu überwinden oder sie beanspruchten Ballbesitz in der Platzhälfte der Hausherren um geduldig auf die aufgehende Lücke zu warten. Die Roadies spielten jedoch äusserst geschickt, kontrollierten den eigenen Slot und liessen sich nicht dazu verleiten ihre Positionen in der Verteidigung aufzugeben. So schaute für die Gäste trotz grossem Aufwand nicht viel Zählbares heraus. Die meisten Abschlüsse mussten sie aus ungünstigen Positionen nehmen und auch für die Abpraller kontrollierten Torhüter Elmer und seine Hinterleute meist souverän. Trotz mehrheitlichem Ballbesitz der Gäste hatten auch die Hausherren ihre Abschlussmöglichkeiten aber auch sie konnten vorerst nicht Profit schlagen und liessen ebenfalls eine Powerplay-Möglichkeit ungenutzt verstreichen. Erst nach über 13 Minuten fiel der erste Treffer der Partie und er war symptomatisch für den bisherigen Spielverlauf. Nach einer langen Druckphase und mehreren Abschlüssen der Gäste konnte Müller den Abpraller von Torhüter Elmer übernehmen, mit einem satten Antritt seine Verfolger abschütteln und per Handgelenkschuss die Führung für das Heimteam erzielen. Am Spielgeschehen änderte sich jedoch nicht viel und die Gäste versuchten noch vor der Pause zum Ausgleich zu kommen, doch auch diese Druckphasen konnten überstanden werden. Die Roadies liessen ihrerseits einige Konterchancen ungenutzt verstreichen und so ging es mit dem kleinstmöglichen Vorsprung in die Pause.

Neues Drittel, Altes Spiel

In der Pause waren auf Oensiger Seite durchaus zufriedene Gesichter zu sehen. Im bisher wohl besten Drittel der ganzen Saison konnten die Vorgaben von Coach Brun nahezu perfekt umgesetzt werden. So gab es nicht viel zu sagen, ausser der allgemein bekannten Aufforderung jetzt ja nicht nachzulassen und genau so weiterzumachen. Das zweite Drittel war vorerst ein Abbild des ersten Abschnitts. Die Gäste drückten dem Spiel ihren Stempel auf und das Heimteam hielt wacker dagegen. So entwickelte sich ein flüssiges Spiel, in dem es kaum Unterbrüche gab, auch nennenswerte Chancen waren auf beiden Seiten eher Mangelware. Als Jorns in 28. Minute in die Kühlbox musste, zogen die Seeländer ihr starkes Überzahlspiel auf und Roullier konnte nach per Direktschuss den Ausgleich erzielen. Nun folgten die turbulentesten 10 Minuten des ganzen Spiels. Die Gäste hatten etwas Aufwind und die Roadies konterten mit unermüdlichem Einsatz und viel Kampfgeist. Sehr zum Missfallen der Gäste, welche bei jeder Kleinigkeit eine Strafe forderten und sich immer wieder Wortgefechte mit den Offiziellen und den gegnerischen Spielern lieferten. Damit brachten sie sich gleich selbst in die Bredouille. In der 34. Minute schickten die Unparteiischen nach einem Rencontre je einen Spieler auf die Strafbank, da aber bereits eine Strafe gegen die Gäste angezeigt war, ergab sich eine 3vs2-Überzahl für das Heimteam.  Nachdem man sich in dieser zuerst eher ungeschickt angestellt hatte, war es Kanobel der eine tolle Kombination zur erneuten Führung nutzen konnte. Die Unzufriedenheit auf Seiten der Gäste stieg an und die anschliessende 3vs3-Situation verstrich ohne nennenswerte Aktionen. In der 38. Minute fanden die Gäste zu ihrer Erleichterung endlich eine Lücke in der Hintermannschaft der Solothurner und trafen, ebenfalls sehenswert zum 2:2. Ihre Freude über dieses Tor war jedoch nur von kurzer Dauer, Jorns haute den Ball 36 Sekunden vor der Pause unter die Latte und liess damit erstmal ratlose Gesichter auf Seiten der Bieler zurück. Obwohl der gut positionierte Schiedsrichter sofort auf Tor entschied, war der Jubel auf Seite der Hausherren erst einmal verhalten, niemand war sich sicher ob der Ball wirklich im Tor war. Nach kurzer Rücksprache mit seinem Kollegen blieb der Unparteiische bei seiner, wohl richtigen, Entscheidung und zog dadurch den Zorn der Bieler auf sich.  Der Frust der Bieler muss in dieser Phase gewaltig gewesen sein, kontrollierten sie doch fast immer den Ball und lagen dennoch im Rückstand, als sie nur Sekunden vor der zweiten Sirene nur die Latte trafen. So konnten die Roadies auch den zweiten Pausentee mit einer minimalen Führung im Rücken geniessen.

Abgeklärt bis zum Schluss

Auch in der zweiten Pause gab es nicht viele Worte zu verlieren. Man wollte weiter an seinem Spiel festhalten und sich möglichst aus allen Scharmützeln heraushalten. Das Spielgeschehen blieb grundsätzlich das Gleiche, mit dem Unterscheid, dass die Gäste nicht mehr ganz so druckvoll auftreten konnten und man nun selbst vermehrt zu Konterchancen kam. Die Unzufriedenheit der Gäste stieg mit jeder vergebenen Chance, jedem Fehlpass und jeder vermeintlichen nicht geahndeten Aktion der Hausherren. Leider verpasste man es einen der Konter zu nutzen und dem Gegner so den vermeintlichen Todesstoss zu versetzen. Immerhin konnte man kurz vor dem Seitenwechsel eine Unterzahlsituation schadlos überstehen. Die Gäste versuchten nun mit allen möglichen Mittel die Roadies aus dem Konzept zu bringen, jede Aktion wurde kommentiert und bei beinahe jeder Berührung wurde eine Strafe gefordert. Weder die Schiedsrichter noch das Heimteam liess sich jedoch dadurch beeinflussen und so wurde das Verhalten der Gäste zum Boomerang. Eine Frustaktion der Gäste wurde von den Schiedstrichtern geahndet und die anschliessenden Diskussionen von Seiten der Seeländer sorgte für gehörig Wut im Bauch der Roadies. Angestachelt von dieser schnappte sich Niggli im anschliessenden Powerplay den Ball und hämmerte ihn unter die Latte, gut 7 Minuten vor Ende war die erstmalige Zwei-Tore-Führung Tatsache. Wie sagt man so schön, Schadenfreude ist die schönste Freude. Der Rest des Spiels entwickelte sich zu einer veritablen Abwehrschlacht. Die Gäste machten nun noch einmal unheimlich Druck, doch sie konnten den Oensiger Verteidigungswall nur noch einmal überwinden.

Die wohl bisher beste Saisonleistung wurde mit drei Punkten gegen einen starken Gegner belohnt und man konnte endlich einmal ein knappes Spiel für sich entscheiden. Endlich konnte man das vorhandene Potential abrufen und das eigene Spielkonzept umsetzen. Die Freude und Erleichterung war nach dem Spiel deutlich in den Gesichtern der Protagonisten ersichtlich, ebenso wie die Erschöpfung nach dieser tollen, kämpferischen Leistung. Fairerweise muss man eingestehen, dass für einmal auch das Glück auf Seiten der Roadies stand, einen Umstand den man sich aber ebenfalls erkämpfen musste und wie Züri West schon sagte (oder genauer gesagt sang…) “ irgendeinisch fingt ds Glück eim“.

Dank diesem Sieg konnte man etwas näher an Platz drei heranrücken und ist definitiv wieder zurück im Kampf um einen Playoffplatz. Nun gilt es den Schwung mitzunehmen und bereits nächsten Freitag ist mit den Bienne Skater 90 II die nächste Mannschaft aus Biel zu Gast in Oensingen.

Telegramm:   IHC Oensingen Roadrunners – Biel Seelanders II 4:3 (1:0/2:2/1:1)

SR: Seiler / Schönenberger

Tore: 13:44 MÜLLER Florian 1:0; 27:52 ROUILLER Jonathan (KOLLROS Nicolas) (PP) 1:1; 34:58 KANOBEL Fabian (ALTERMATT Ramon) (PP) 2:1;         37:09 BEGUELIN Thierry Lucas (VIONNET Julien) 2:2; 39:24 JORNS Luca (BUCHWALDER Beat) 3:2; 53:15 NIGGLI Kevin (KANOBEL Fabian) 4:2; 55:41 VASILE Joël (BUONANNO Elia) 4:3
Strafen: Oensingen 5x 2min / Biel 7x 2min

Aufstellung Oensingen: Elmer, Niggli, Bongni, Müller, Zürcher, Jorns, Altermatt, F. Kanobel, Flückiger, Kipfer, Buchwalder, Sciullo

Bemerkungen: Oensingen ohne Zemp (Assistenz-Coach), Oliva (rekonvaleszent), Meister, Fluri (abwesend); J.Perren, P.Kanobel (RS)

 

IHC Oensingen Roadrunners I — IHC Down Shakers Oberbipp I

Erneute Derby-Niederlage bei Sintflut

Nachdem man ihm ersten Derby chancenlos geblieben war, wollte man an diesem verregneten Abend dringend benötigte Punkte einfahren. Trotz erneut vielen Absenzen konnte man mit drei kompletten Blöcken antreten. Pünktlich zum Anpfiff öffnete Petrus erneut die Schleusen und durchnässte sämtliche Anwesenden, doch trotz meteorologischer Abkühlung sollte der Abend noch hitzig werden.

Der benachbarte Tabellenführer startet druckvoll in das Spiel und kontrollierte meist den Ball. Die ersten Minuten waren geprägt von gegenseitigem Abtasten und beide Mannschaft kämpften mit den äusseren Bedingungen. Schliessich war es eine Einzelaktion von Breisinger die zur ersten gefährlichen Aktion des Spiels führte, diese resultierte jedoch sogleich in der frühen Führung für die Gäste. Im weiteren Verlauf wurden einige Strafen gegen die Gäste ausgesprochen, so dass auch die Hausherren langsam ins Spiel kamen. Gleich dreimal in Folge konnte man in Überzahl agieren, einmal sogar in doppelter Überzahl, ohne jedoch zu nennenswerten Aktionen zu kommen. Eine erste grosse Chance das Spiel in gewünschte Bahnen zu lenken wurde ausgelassen. Die vielen Strafen führten zu einer spürbaren Verunsicherung der Gäste und so konnten auch sie keinen Akzenten mehr setzten, obwohl auch sie zu Ende des Drittels noch zu einer Powerplay-Situation kamen. So ging es mit dem 0:1 in die erste Pause. Ein schwieriges Drittel war zu Ende und man war gewollt im zweiten Abschnitt mehr für das Spiel zu tun und endlich seine Powerplay-Chancen zu nutzen.

Der Start in den Mittelabschnitt wurde zu einem Déjà-vu, zum gefühlten zwölften Mal im 12. Spiel erhielt man kurz nach Anpfiff einen Gegentreffer. Das 2:0 glich dem ersten Gegentor wie ein Ei dem anderen. Erneut konnte Breisinger von der Seite Richtung Tor laufen und Perren mittels Flachschuss bezwingen. Immerhin konnte man für einmal sofort reagieren keine drei Minute später leuchtete auch beim Heimteam die 2 auf der Anzeigetafel auf. Eine Doublette vom F.Kanobel sorgte für den Ausgleich. Wiederum nur 2 Minuten später war man bereits wieder im Rückstand. Die Gäste reüssierten im Powerplay, Jegen traf per Buebetrickli. Erneut sollten die Roadies Gelegenheit erhalten das Spiel in gewünschte Bahnen zu lenken, kurz nach dem Tor sprachen die Schiedsrichter eine berechtigte 5-Minuten-Strafe gegen Meer aus. Doch das Überzahlspiel der Hausherren war an diesem Abend noch mieser als das Wetter, statt Druck zu erzeugen und zu Toren zu kommen, musste man froh sein, dass man ohne Gegentreffer blieb. Mit einer Führung im Rücken und nach überstandener Unterzahl sollte man meinen, dass Momentum sei nun definitiv auf Seiten der Gäste. Dies sah auch deren Coach so und bei einem Timeout versuchte er seine Mannen nach vorne zu peitschen. Drei Sekunden nach dieser Auszeit wurde es erneut laut auf der Gästebank, allerdings aus Wut und Unverständnis. Altermatt erzielte gleich am Anschluss an das Timeout mit einem klassischen Bully-Goal den Ausgleich. Doch auch die Roadies verstanden es nicht aus dieser Situation Profit zu schlagen, zwei Zeigerumdrehungen später lag man bereits wieder in Rückstand. Es kam sogar noch schlimmer J. Perren liess sich gleich zu zwei dummen Aktionen verleiten und so musste man vier Minuten am Stück in Unterzahl agieren, die Hälfte davon zu Beginn des letzten Drittels. Immerhin gelang es den Ein-Tore-Rückstand in die Pause zu bringen und die Chance auf Punkte zu wahren.

Der Schlussabschnitt ähnelte nun den Temperaturen der letzten Wochen, es ging hitzig zu und her. In den ersten drei Minuten wurden nicht weniger als 13 Strafminuten ausgesprochen. Auch bei dieser Strafenflut hatte man eigentlich zuerst den Vorteil auf seiner Seite, gab diesen jedoch auf höchst dumme Art und Weise preis. Nur dank Glück kassierte Sciuollo nur 5min+2min und da auch der Gegner eine kleine Strafe aufgebrummt bekam, hielt sich der Schaden in Grenzen. Nach den ganzen Tumulten und teilweise chaotischen Szenen ging es mit je zwei Feldspielern weiter. In dieser Situation behielt Routinier Altermatt kühlen Kopf und konnte alleine vor dem Gäste Torwart den Ausgleich erzielen. Nun schienen die Gäste dir Nerven zu verlieren und kassierten gleich zwei Strafen wegen unsportlichem Verhalten, doch auch aus dieser Situation konnte man keinen Profit schlagen. Das Spiel war nun ziemlich gehässig und auf beiden Seiten schienen einige Spieler ihre Emotionen nicht wirklich im Griff zu haben. Erstaunlicherweise liessen die beiden Schiedsrichter nun alles laufen nur um dann kurz nach dem Seitenwechsel eine äusserst kleinliche und mehr als fragwürdige Strafe gegen die Gastgeber auszusprechen. Die Gäste nutzen diese Überzahl eiskalt aus und konnten kurze Zeit später auch noch von einem Fehler in der Oensiger Defensive profitieren. Drei Minuten vor Schluss lag man also mit zwei Toren zurück und versuchte verzweifelt zum Ausgleich zu gelangen. Tatsächlich kam man noch zu einigen Chancen ohne jedoch reüssieren zu können, so endete dieses Spiel wie schon so manches in dieser Saison in einer knappen Niederlage.

Die Sommerpause verbringt man auf dem 6. Platz mit drei Verlustpunkten Rückstand auf einen Playoffplatz. Die ersten drei Plätze befinden sich wohl bereits ausser Reichweite und man wird sich mit Langnau und Sayaluca einen harten Dreikampf um den letzten Platz an der Sonne liefern müssen. Zu viele Spiele waren geprägt von Unruhe, Undiszipliniertheiten und Mängeln in der Spielanlage als das man sich weiter vorne hätte platzieren können. Zuversichtlich dürfte einen das Restprogramm stimmen, kann man doch noch 5 von 6 Spielen zu Hause bestreiten.

 

 

 

Telegramm: Oensingen Roadrunners I -Down Shakers Oberbipp I       4:6 (0:1/3:3/1:2)

SR: Guldimann / Humbel

Tore: 05:40 Breisinger 0:1; 23:43 Breisinger (Waltehr L.) 0:2; 24:29 Kanobel F. (Kanobel P.) 1:2; 26:16 Kanobel F.2:2; 29:33 Jegen (PP) 2:3; 35:51 Altermatt (Sciullo) 3:3; 37:53 Bürgin (Meer) 3:4; 43:32 Altermatt (2vs2) 4:4; 54:26 Walther L. (Känzig) 4:5; 56:27 Walther L. (Känzig) 4:6

Strafen: 8x2min + 1x 5min (Sciullo) gegen Oensingen; 10x 2min + 1x 5min (Meer) gegen Oberbipp

Aufstellung Oensingen: Perren L., Niggli, Bongni, Zemp, Müller, Zürcher, Buchwalder, Meister, Kanobel F., Kanobel P., Altermatt, Perren J., Sciuollo

Bemerkungen: 12. Minute Zemp verletzt ausgeschieden, Oensingen ohne Elmer, Oliva, Kipfer, Fluri (verletzt), Kopp, Jorns (abwesend)

 

IHC Oensingen Roadrunners I — Capolago Flyers I

K(r)ampf-Sieg gegen Capolago

Nach einer gefühlten Ewigkeit und unzähligen Auswärtsspielen durfte die 1. Mannschaft wieder einmal ein Heimspiel austragen, dies war eine gute Gelegenheit um wieder zurück in die Erfolgspur zu kommen. Die Tessiner konnten zum Saisonauftakt bezwungen werden und bei herrlichem Wetter wollte man den ersten Heimsieg im zweiten Heimspiel einfahren.

Kontrollierter aber harziger Start

Gleich von Beginn weg übernahmen die Hausherren das Spieldiktat und hatte mehrheitlich Ballbesitz. Die schwachen, letzten Spiele hatten jedoch Eindruck hinterlassen und eine gewisse Unsicherheit war auszumachen. Mit 3 neu formierten Blöcken wollte man viel Tempo machen und Druck auf das gegnerische Tor ausüben. Dies gelang nur mässig, einerseits weil man selbst zu umständlich und kompliziert agierte, anderseits weil viele kleine Strafen keinen richtigen Spielrhythmus zu liessen. Beide Mannschaften konnten ihre Überzahlmöglichkeiten vorerst jedoch nicht Nutzen. So wiesen beide, sciher agierenden, Torhüter zur ersten Pause eine weisse Weste auf.

So musste in der Pause wieder einmal ein durchzogenes Fazit gezogen werden, Defensiv und in der Spielveranlagung trat man wie gewünscht auf, ohne jedoch zu etwas Zählbarem zu kommen. Die Devise war klar so weiterspielen wie bisher und offensiv einen Gang hochschalten.

Ein Tief zum Start mit anschliessendem Zwischenhoch

Kaum war der Mittelabschnitt angelaufen sahen sich die Hauherren mit einem Rückstand konfrontiert. Buholzer bezwang Torhüter Perren nach etwas mehr als 90 Sekunden mit einem Flachschuss zwischen den Beinen. Wer sich schon seit längerer Zeit mit Hockey beschäftigt, weiss dass es in dieser Sportart sehr schnell gehen kann und das Mitteldrittel war sowas wie ein Lehrstück für diese Floskel. Kurz nach Spielmitte, also etwa 10min nach dem man in Rückstand geraten war, konnte man plötzlich ein Drei-Tore-Polster aufweisen. Zuerst konnte Zemp einen Abpraller ins Tor stochern, danach traf man einmal in Überzahl und einmal bei Gleichstand nach sehenswerten Kombinationen und zuletzt erzielte P.Kanobel mit einem herrlichen Handgelenkschuss ins hohe Eck das 4:1. Direkt nach diesem Tor nahmen die Gäste ihr Timeout und man nutze die Gelegenheit um sich ins Gewissen zu rufen jetzt ja nicht nachzulassen. Doch wie so oft kam es wie es kommen musste und die Gäste nutzten eine ihrer wenigen Chancen zum 4:2. Dank einem weiteren Powerplaytreffer kurz vor Drittelsende konnte man trotzdem mit einem Drei-Tore-Vorsprung in die Pause gehen. Der Vorsprung war in dieser Höhe sicher verdient, hatte man doch mehr Spielanteile und machte eindeutig mehr fürs Spielgeschehen. Trotzdem konnte man sich seiner Sache nicht sicher sein und musste erneut ein durchzogenes Fazit ziehen.

Zermürbende Hitzeschlacht mit hitzigem Ende

Auch der Start ins letzte Drittel gelang nicht wunschgemäss, gleich zu Beginn konnte man zwar eine Unterzahlsituation schadlos überstehen, musste jedoch nach etwas mehr als 6 Minuten den Treffer zum 3:5 hinnehmen. Danach kassierte ein Gästespieler eine 5 Minuten-Strafe, eigentlich eine optimale Gelegenheit um das Spiel endgültig entscheiden zu können. Auch hier zeigte man gute Ansätze und kam zu einigen Möglichkeiten aber nur zu einem Tor. Somit blieb alles offen und nur 20 Sekunden später kamen die Gäste ebenfalls zu einem weiteren Treffer. Nun kochten auf beiden Seiten das südländische Blut über und es gab diverse Strafen. Bei der danach folgenden 3-gegen-2 Situation gelang etwas weniger als 3 Minuten vor Schluss die Entscheidung. Der Wille der Tessiner war gebrochen und sie leisteten sich nun einige Undiszipliniertheiten und liessen sich auf Diskussionen mit dem Schiedsrichter ein. Dadurch kam nochmals etwas unnötige Hektik auf, ein etwas hitziges Ende einer eigentlich fairen und von den Unparteiischen gut geführten Partie.

Am Ende resultierte ein erknorzter 7:4 Heimsieg und drei wichtige Punkte im Kampf um einen Playoffplatz. Es zeichnet sich ein enges Rennen um die hinteren zwei Playoffplätze ab. In diesem Rennen steht nächsten Freitag ein äusserst wichtiges Spiel beim direkten Konkurrenten, den Langnau Stars an.

 

 

 

Telegramm: IHC Oensingen Roadrunners I – Capolago Flyers I 7:4 (0:0/5:2 /2:2)

SR: Guldimann / Schönenberger

Strafen: 6x 2min gegen Oensingen; 14x 2min, 1x5min und 1x 10min gegen Capolago

Tore: 21:10 BUHOLZER (CASELLINI) 0:1; 23:10 ZEMP (MEISTER (PP)) 1:1; 25:53 NIGGLI (P.KANOBEL (PP)) 2:1; 27:50 NIGGLI (F.KANOBEL) 3:1; 31:34 P.KANOBEL (F.KANOBEL) 4:1; 35:16 CETTI (COSTA) 4:2; 39:46 P.KANOBEL (F.KANOBEL (PP)) 5:2; 46:47 COSTA 5:3; 49:13 SCIULLO (KANOBEL Fabian (PP)) 6:3; 49:33 BUHOLZER (SH) 4:6; 57:17 MÜLLER (ZEMP (PP)) 7:4

Aufstellung Oensingen: Niggli, Bongni, Perren L., Müller, Fluri, Jorns, Zemp, Zürcher, Buchwalder, Meister Sciullo, F.Kanobel, P.Kanobel, Altermatt

Bemerkungen: Oensingen ohne Elmer, Oliva, Kipfer (verletzt), Kopp, J.Perren (abwesend)