Kreisschule Bechburg Oensingen

IHC Oensingen Roadrunners I — Rossemaison III

Das Warten hat ein Ende!

363 Tage nach dem in La Roche dem Gegner beim stemmen des Pokals (auch Chübel genannt) zusehen musste, traf sich die Equipe um das Playoff-Coaching-Trio D.Elmer/Fluri/Zemp am Fusse der Bechburg. An diesem nass-kalten November-Tag wollte die Roadies endlich auf der Sonnenseite stehen und sich für all die Arbeit der letzten Jahre belohnen. Die Voraussetzungen waren dafür ausgezeichnet, F.Kanobel kehrte direkt vom Marronistand zurück in den zweiten Sturm um Gerber zu ersetzten und Junior von Rohr durfte zum ersten Mal mit der 1.Mannschaft auflaufen. Alle hatten ihren Job getan, eilig wurden Zelte und Catering organisiert um den, trotz widrigen Bedingungen, zahlreich erschienen Zuschauern einen würdigen Rahmen für dieses Finalspiel zu bieten. Verwandte, Freunde und Anhänger des Vereins fanden sich auf dem Hockeyplatz ein, um die Mannschaft ein weiters Mal grossartig zu unterstützen. Nun war es am Team selbst den letzten Schritt zu machen und endlich diesen einen, letzten, fehlenden Sieg einzufahren.

Alles leichter gesagt, als getan.

Der mit dem Anpfiff einsetzet Regen machte das Spielfeld nicht leicht zu bespielen und schon beim Einspielen zeigte sich eine gewisse Unruhe und Nervosität auf Seiten der Gastgeber. Nichtsdestotrotz war die Motivation spürbar und nach nur 26 Sekunden war es das Duo Utz/Kipfer, welches mit viel Zug aufs Tor bereits die Führung erzielen konnte. Die Roadies übernahmen sofort das Spieldiktat liessen aber die letzte Konsequenz und Konzentration vermissen. Auch die frühe Führung schien die zittrigen Hände der Solothurner nicht zu beruhigen und so liess man wieder einmal einige Torchancen liegen. Die Gäste ihrerseits verteidigten routiniert und warten geduldig auf ihre Chancen. Als sich Jorns in der 10.Minute zu einem Frustfoul hinreissen liess, schlugen die Jurassier eiskalt zu und erzielten den Ausgleich. Dieses Tor verfehlte seine Wirkung nicht, zwar war das Heimteam immer noch die bessere Mannschaft, doch das gewisse Etwas im Spiel der Hausherren fehlte merklich, wie ein V8-Motor, der nicht auf allen Zylindern läuft, waren auch die Roadies nicht im Stande ihre, durchaus vorhanden, PS auf den Asphalt zu bringen. Hinzu kam ein ausgezeichnet agierender Gäste-Keeper, welcher den Hausherren das Leben schwer machte und seine Farben im Spiel hielt. Beide Teams hielten sich bis zur Pause schadlos und so ging es mit einem Patt zum ersten Pausentee.

Undiszipliniertheiten und die Sache mit der Ketchup-Flasche

In der Pause versuchte der Coaching-Staff seine Mannen aufzurütteln, mehr Emotionen und Entschlossenheit wurden gefordert. Vorerst blieb das Spiel jedoch zerfahren und das Powerplay brachte vorerst keine Erlösung. In der 25.Minute folgte dann die letztlich spielentscheidende Szene, nach dem sein Stockstich zwischen die Beine eines Oensinger-Stürmers von den Schiedsrichtern noch übersehen wurde, liess sich ein Jurassier direkt vor den Augen der Offiziellen auch noch zu einem Kopfstoss verleiten. Das zweite Vergehen wurde ohne zu zögern und folgerichtig mit 5min + Matchstrafe sanktioniert. Da die Gäste, trotz glasklarer Sachlage, hefig auf die Schiedsrichter einredeten, kassierten sie zusätzlich auch noch eine kleine Strafe. Dies alles in einer Phase, in der schon ein Rossemaison-Spieler in der Kühlbox sass. Als das Spiel nach schier unendlichen Diskussionen endlich weiterging, schlugen die Roadies eiskalt zu. Drei Treffer in weniger als 90 Sekunden sorgten für eine komfortabel Führung und nun war auch beim letzten Akteur die anfängliche Unsicherheit verflogen oder wie ein Beteiligter, dessen Name mir gerade entfallen ist, zu sagen pflegt: „Mit Toren ist es wie mit einer Ketchup-Flasche, erst stockt es und kommt nur portionsweise, dann auf einmal läufts und es kommt alles auf einmal…“. Die Hockeymaschinerie der Roadies schipperte nun mit Volldampf in Richtung Titel, erzielten bis zur 33.Minute zwei weitere Treffer zum 6:1 Zwischenstand. Danach überstand man zwei Unterzahlsituationen und Torhüter Elmer verhinderte mit einer sehenswerten „Dreifach“-Parade ein weiteres Erfolgserlebnis für die Gäste. Mit Treffern von P.Kanobel und Straumann und einer 8:1 Führung ging es in die zweite Pause.

Schaulaufen zum Ende

Die Partie war zu diesem Zeitpunkt natürlich entschieden, was dem Coaching-Staff die Möglichkeit gab sämtlichen Spielern noch etwas Auslauf zu geben. So kam Junior von Rohr zu seinem Debut in der 1.Mannschaft und war dabei gleich äusserst erfolgreich. Die Jurassier hatten sich bereits aufgegeben und waren nur noch darum bemüht mit Provokationen und Unsportlichkeiten möglichst viele „Unsympathie“-Punkte zu sammeln. Die Roadies nutzen die Freiheiten zu drei schnellen Treffern zum 11:1. Da auch beim Heimteam die Konzentration deutlich nachliess, musste man den Gästen einen weiteren Treffer zugestehen ehe man endgültig zur Kür ansetzen konnte. Sechs weitere Treffer sorgten für einen Kantersieg, dabei war eines in Überzahl, ein Shorthander nach Ansage und gleich zwei Tore vom Debütanten von Rohr. Alles in allem war der letzte Abschnitt nichts anderes als der Auftakt zu einem grossartigen Fest und ein Warten auf jenen grossen Moment. Irgendwann nach 16.00 Uhr war es dann soweit, endlich durfte man den „Chübel“ in die Höhe stemmen. Nach dem offiziellen Teil folgte eine grosse, feuchtfröhliche Party mit Mannschaft und Fans.

364 Tage sind ins Land gezogen seit dem der Verfasser dieses Berichtes am exakt selben Ort sass, wie beim Verfassen dieser Zeilen, ähnlich übermüdet wie heute und versuchte, die tags zuvor erlittene Niederlage mit Worten zu verarbeiten. Enttäuschung, Leere, eine Art Ohnmacht, dies wohl drei treffendsten Begriffe um den Gefühlszustand an jenem, verregneten Abend zu umschreiben. Nun gut ein Jahr später könnte die Gefühlslage unterschiedlicher nicht mehr sein, Freude, Stolz und eine gehörige Portion Erleichterung sind es, welche den designierten Schreiberling heute antreiben die folgenden Worte an alle zu richten, welche sich wieder einmal durch seinen Matchbericht gelesen haben.  Nach einem Triumph, wie dem eben erlangten, ist es leicht zusammen zu stehen, jeder fühlt diese positive Energie, sämtliche Sorgen scheinen wie von Geisterhand verschwunden. Dieselbe positive Grundstimmung, den selben Zusammenhalt, die selbe Untersützung in schwierigen Momenten und in der Niederlage zu erfahren ist hingegen eine ganz andere Angelegenheit. Meine Geschreibsel nach dem La Roche Spiel vom letzten Jahr, beendete ich mit einem Bild (Siehe hier). Rückblickend betrachtet, markiert dieses Foto nicht das Ende einer enttäuschenden Saison 2018, sondern den Auftakt zum eben erst errungenen Titel 2019. Es mag einem kitischig vorkommen und könnte genau so gut aus einem Rosamunde Pilcher Film stammen aber diesen Titel mit den selben Leuten feiern zu können, welche auch im Moment der grössten Niederlage an unserer Seite standen, macht ihn um so schöner. So bleibt mir nichts anderes übrig als meinem Coach zu widersprechen, und mag es auch nur meine subjektive Meinung wiederspiegeln, aber dieses Mal spielten wir nicht nur für uns selbst, sondern für jeden und jede, welche uns auf diesem langen und steinigen Weg begleitet haben. Die Freude in den Gesichtern aller Beteiligten, das kollektive Gefühl der Freude werden die Wegbegleiter in der Vorbereitung zur nächsten Saison und hoffentlich jeden anspornen sein Bestes zu geben.

Nun kommt mir, wie schon vergangenes Jahr, die Ehre zu teil all jenen zu Danken, welche uns unterstützt und ihren Beitrag zum Erfolg geleistet haben. Danke an allen Coaches, den ganzen Vorstand, den Beizli-Chefs, allen Fans, allen Tischoffiziellen, Fotografen, Musikern, der Instandsetzungsequipe des Hockeyplatzes, den OKs diverser Anlässe, allen anderen Oensinger Vereinen und Institutionen, welche uns unterstützt haben, kurz um allen, welche auf irgendeine Art und Weise zum Vereinsleben und somit auch zu diesem Erfolg beigetragen haben! Merci vöu mou!!

Erneut war meine Absicht meine Zeilen mit einem passenden Bild abzuschliessen, nun leider war die Auswahl an tollen Bilder zu gross, weswegen ich mich dieses Mal für ein Zitat entschieden habe: „…irgendeinisch finds glück eim!“

 

 

Telegramm: IHC Oensingen Roadrunners I – SHC Rossemaison III 17:2 (1:1/7:0/9:1)

SR: Bieri / Abler

Tore: 00:26 Utz (Kipfer) 1:0; 10:44 Rohrer (Pape) (PP) 1:1; 25:57 Flückiger (PP) 2:1; 26:38 Altermatt (P.Kanobel) (PP) 3:1; 27:10 Müller (F.Kanobel) (PP) 4:1; 30:29 Müller (P.Kanobel) 5:1; 32:07 Kipfer (Utz) 6:1; 38:42 P.Kanobel 7:1; 39:49 Straumann (Oliva) 8:1; 42:37 Oliva (Niggli) 9:1; 42:53 Utz 10:1; 43:12 P.Kanobel (F.Kanobel) 11:1; 43:56 Seuret (Schaffter) 11:2; 47:52 F.Kanobel (Müller) 12:2; 50:23 Von Rohr (Müller) 13:2; 52:03 Kipfer (Utz) 14:2; 52:17 Von Rohr Gregor (Müller) 15:2; 54:10 P.Kanobel (Müller) (SH) 16:2; 56:34 Niggli (P.Kanobel) (PP)

Aufstellung Oensingen: P,Elmer (ab 50:00 Perren), Niggli, Jorns, Müller, Bongni, Schneider, Altermatt, Buchwalder, P.Kanobel, F.Kanobel, Utz, Kipfer, Oliva, Straumann, Flückiger, von Rohr

Bemerkungen: Oensingen ohne Fluri, Zemp, Zürcher (verletzt), Gerber (abwesend)

IHC Oensingen Roadrunners I — SHC Estavayer

Achterbahnfahrt in Spiel 2

Nach der Niederlage vergangene Woche am Neuenburgersee galt für die Roadies im Heimspiel verlieren verboten. Die Gäste ihrerseits wollten sich nicht auf ein Entscheidungsspiel am Sonntag einlassen und so standen sich an diesem verregneten Samstag zwei top motivierte Equipen gegenüber. Auch Petrus schien ein Freund des gepflegten Iniliniehockeysports zu sein und pünktlich zum Anpfiff liess er den Regen verstummen. Der Start ins Spiel war etwas verhaltener als noch vergangener Woche, beide Teams agierten eher vorsichtig und etwas defensiver als noch in Spiel eins. Doch erneut waren es die Roadies, welche vorlegen konnten, Gerber wurde herrlich von Müller lanciert und verwandelte eiskalt zum 1:0 nach gut 7 Minuten. Beide Teams schalteten nun einen Gang hoch und kamen zu ihren Chancen wobei die Hausherren deutlich gefährlicher waren, mehr als 3 Stangentreffer schaute aber vorerst nicht heraus. So waren es die Fribourger welche kurz vor Drittelshälfte einen Ball zum Ausgleich über die Linie würgen konnten. Die Roadies steckten aber keines Wegs auf und powerten weiter, dieses mal mit Erfolg bis zur 14. Minute konnte man auf 3:1 davon ziehen. Nun erlebte wohl mancher der Anwesenden ein Deja-vu, es folgten gleich mehrere Strafen, woraus eine doppelte Überzahl für Estavayer und daraus der Anschlusstreffer resultierte. Somit ging es mit einem knappen 3:2 in die Pause und das Fazit war das selbe wie nach Spiel 1. Bei nummerischem Gleichstand war man die bessere Mannschaft, Strafen waren jedoch gegen das starke Powerplay der Fribourger tödlich.

Leider waren es dann genau jene Strafen, welche die Roadies erneut vom rechten Weg abbrachten. Zwei Überzahlmöglichkeiten nutzen die Gäste zur erstmaligen Führung. Die Hausherren verloren wie schon im Hinspiel kurz den Faden, was die Gäste nur 11 Sekunden nach dem vierten Treffer. gar zum 3:5 nutzen konnten. Der Coaching-Staff der Gastgeber reagierte mit einem Torhüterwechsel und die Roadies übernahmen erneut das Spieldiktat. Erneut scheiterte man allerdings mehrmals am Torgehäuse, nicht weniger als 8 Latten- und Pfostenschüsse sollten es bis Spielende sein. Zwei weitere Unterzahlspiele konnte man schadlos überstehen um danach sofort wieder in den Angriff überzugehen. Ein Doppelschlag in der 36. Minute war der verdiente Lohn für den beherzten Auftritt der Roadies. Bis zur zweiten Pause fielen trotz zahlreichen Chancen keine Tore mehr und so ging es mit einem ausgeglichenen Spielstand in den letzten Abschnitt.

Erneut erwischten die Gäste den besseren Start, nach etwas mehr als einer Minute konnten sie erneut vorlegen. Nun änderte sich die Charakteristik des Spiels, die Fribourger konzentrierten sich vermehrt auf die Defensive und machten so den Roadies das Leben schwer. Ein Powerplay in der 48. Minute brachte dann die Erlösung in Form des erneuten Ausgleichs. Nun spielten wiederum nur die Hausherren und versuchten sich immer noch zum Torerfolg zu kombinieren. Ganz anders die Gäste, welche die Bälle bei Entlastungsangriffen einfach mal in Richtung Gehäuse feuerten. In der 57. Minute fand ein solcher Ball dann tatsächlich via Skate eines Oensinger Verteidigers den Weg ins Tor. Wer nun glaubte, dass dies der Genickbruch für die Roadies war, kennt diese Mannschaft schlecht. Sofort nach Wiederanpfiff suchte wieder die Offensive und wollte den Ausgleich erzwingen. Es war P.Kanobel vorenthalten seine Farben zu erlösen, erst traf er in 58.Minute zum Ausgleich und gut 40 Sekunden später brachte er die Hausherren gar in Führung. Die restlichen gut zwei Minuten spielten die Solothurner dann mehr oder weniger souverän herunter und erzwingen so ein Entscheidungsspiel in dieser Serie.

 

IHC Oensingen Roadrunners – SHC Estavayer 8:7 (3:2/2:3/3:2)

SR: Abler / Vosiard

Tore: 05:55 Gerber (Müller) 1:0; 09:28 Papaux (Giacometti) 1:1; 11:14 Kanobel.P (Niggli) 2:1; 13:40 Jorns (Kipfer) 3:1; 18:55 Chuard (Giacometti) (PP) 3:2; 24:59 Zanone (Chuard) (PP) 3:3; 27:00 Huber (Papaux) (PP) 3:4; 27:11 Bise (Papaux) 3:5; 35:00 Jorns (Kipfer) (PP) 4:5; 35:20 Altermatt (Kanobel P.) 5:5; 41:02 Bise (Papaux) 5:6; 47:57 Altermatt (Kanobel P.) (PP) 6:6; 56:39 Zanone (Chuard) 6:7; 57:34 Kanobel P. (Altermatt) 7:7; 58:12 Kanobel P. (Gerber) 8:7

Aufstellung Oensingen: Perren L. (ab 27:11 Elmer), Niggli, Jorns, Müller,Gerber, Buchwalder, Schneider, Straumann, Altermatt, Kanobel P., Kipfer, Oliva, Flückiger

Bemerkungen: Oensingen ohne Zemp, Zürcher, Kanobel F., Fluri (verletzt), Utz (abwesend), Bongni (Militär)

IHC Oensingen Roadrunners I — IHC Aire-la-Ville

Spektakulärer Sieg zum Playoffauftakt

Bei noch einmal sommerlichen Temperaturen und prächtigem Herbstwetter, starteten die Roadies ins diesjährige PLayoff-Abenteuer, Gegner war der Drittplazierte aus der Gruppe A der IHC Aire-la-Ville. Nach zuletzt durchzogenen oder gar schwachen Leistungen, krempelte Coach Flückiger die Linien gehörig um und erhoffte sich so frischen Wind ins Spiel der Roadies zu bringen. Um allen Eventualitäten vorzubeugen zog sich Flückiger selbst sein Trikot an um als 13. Feldspieler zu agieren und liess sich an der Bande von Zwöii-Coach D.Elmer vertreten. Zudem ersetzte Markus „Kusi the Wall“ Bur, immerhin schon zweifacher Shutout-Goalie diese Saison (2.Liga & Senioren), den verletzten P.Elmer, damit man auch in diesem Spiel auf zwei Torhüter zählen konnte, Kadermässig konnte man also ganz entspannt an die Aufgabe Heimsieg herantreten. Mit der Ansprache vor dem Spiel wurde dann das Phrasenschwein gefüttert und Spieler und Staff auf das Spiel eingeschworen.

Der Start ins Spiel war dann nicht so spektakulär, wie es sich die zahlreich erschienen Zuschauer erhofft hatten. Die Gäste aus Genf pflegen ein Spielsystem, welches auf viel Ballbesitz beruht und so waren die Hausherren zu Beginn dazu verdammt Räume eng zu machen und Passwege zu zustellen. Dies gelang den Solothurnern ziemlich gut und so kamen die Gäste vorerst zu keinen nennenswerten Chancen. Die Gastgeber ihrerseits kamen immer dann zu Chancen, wenn sie nach Balleroberung schnell umschalten konnten und ihre läuferischen Vorteile ausspielen konnten. Genau eine solche Aktion brachte in der 6. Minute dann auch das erste Tor der Partie, P.Kanobel traf aus der Drehung in die hohe Torecke. Etwa zwei Minuten später dann erneut Jubel auf Seiten der Roadies, diesmal traf Müller herrlich in den Winkel zum 2:0. In der Folge änderte sich am allgemeinen Spielgeschehen nicht wirklich viel, die Gäste versuchten den Ball in den eigenen Reihen zu halten und mit gepflegten Aufbausspiel nach vorne zu kommen, die Gastgeber agierten jedoch weiterhin äusserst diszipliniert.  Beide Teams hatten zwar ihre Abschlussmöglichkeiten, fanden ihren Meister jedoch jeweils im gegnerischen Torhüter. In der 13. Minuten konnten dann die Genfer jubeln, mittels Weitschuss kamen sie zum Anschlusstreffer. Als kurz darauf ein Oensiger auf die Strafbank musste, drohte weiteres Ungemach, die extrem ballsicheren Gäste liessen das Spielgerät gekonnt zirkulieren, kamen jedoch nicht zum einem erfolgreichen Abschluss. Gut eine Minute vor der Pausensirene fiel der Ausgleich dann doch noch. Ein Abpraller wurde irgendwie über die Linie gedrückt, in der Entstehung ein glückliches, aufgrund der Spielanteile aber sicher verdientes Tor. Mit dem Unentschieden nach dem Startabschnitt gegen ein starken Gegner konnte man durchaus zufrieden sein, allerdings war die Ansage von Coach Flückiger in der Pause klar, den Gegner vehementer stören und sich nicht zu weit zurückfallen zu lassen. Die Worte schienen Früchte zu tragen, die Gäste wurden nun früher unter Druck gesetzt und so kam deutlich öfter in Ballbesitz als noch im ersten Spielabschnitt. Bis zur Spielmitte konnte jedoch keines der beiden Teams reüssieren und erst eine Überzahl Situation brachte den nächsten Treffer. Erneut waren es die Roadies, welche vorlegen konnten, Altermatt vollendete in der 30. Minute zum 3:2. Sonst waren es primär die beiden Unparteischen, welche im Mitteldrittel für Gesprächsstoff sorgten. Erst wurde eine Strafe gegen Oensingen ausgesprochen, ohne zu Wissen welcher Spieler das angebliche Vergehen begangen haben sollte, zum Entsetzen der Solothurner Bank war es dann der Captain des Gästeteams, welcher dem „Unparteischen“ einflüsterte, welcher Spieler nun auf die Strafbank muss. Später wurde ein klarer Faustschlag des Gästekeepers grosszügig übersehen und stattdessen eine Strafe gegen die Oensiger Bank wegen Reklamieren verhängt. Glücklicherweiser und dank einem exzellent vorgetragenen Boxplay der Roadies blieb es bis zum zweiten Pausentee bei der knappen Führung für die Hausherren. Nach 40 Minuten war man also auf Kurs in Richtung Heimsieg und man wollte an seinem Spiel festhalten und den Gegner weiterhin am Spielaufbau stören. Was folgte war ein regelrechter Blitzstart der Roadies, Kipfer fing einen Pass in der Mittelzone ab, lancierte denn steil gestarteten Utz, welcher unwiderstehlich per Backhand vollendete, erneute Zwei-Tore-Führung für die Hausherren in der 41.Minute. Wiederum konnten die Gäste reagieren und mit zwei tollen Handgelenkschüssen den erneuten Ausgleich bewerkstelligen. Die Roadies liessen sich davon jedoch nicht unterkriegen und waren nun die bessere Mannschaft. In der 49. Minute folgte der verdiente Lohn, Zürcher haute einen Abpraller volley zum 5:4 in die Maschen. Der Jubel war noch kaum verstummen als P.Kanobel die Roadie-Bank und Fans in Ekstase versetzte. Nach einem Tempovorstoss über die Seite zog er unnachahmlich in den hohen Slot und versenkte den Ball per Tweener (!!) im Winkel, 6:4 nach 51. Minuten. Dieses Tor verlieh dem Heimteam sichtlich Schub und sorgte für Frust bei den Gästen. Zwei daraus resultierende Strafen wurden von den Gäuern gnadenlos ausgenutzt und man zog vorentscheidend auf 8:4 davon. Auch in dieser Phase sorgten die beiden in Schwarz & Weiss gekleideten Herren noch für Aufregung, da bei einem der beiden Tore auch noch eine Strafe angezeigt, rechnete das Heimteam (und auch das Regelbuch) damit weiter in Überzahl agieren zu können, nicht so die beiden Spielleiter, welche kurzerhand beide Strafen aufheben liessen. Der darauf deponierte Spielfeldprotest wurde nach Spielschluss wieder zurückgezogen. Der letzte Ansturm der Gäste brachte nur noch den Treffer zum 8:5 in der 59. Minuten uns somit den Heimsieg für die Roadies.

 

 

 

IHC Oensingen Roadrunners I – IHC Aire-la-Ville 8:5 (2:2/1:0/5:3)

SR: Guidi / Poulichet

Strafen: 4x 2min gegen Oensingen und 5x 2min gegen Aire-la-Ville

Tore: 05:07 P.Kanobel (Oliva) 1:0; 07:41 Müller (Altermatt) 2:0; 12:38 Rey (Gascon) 2:1; 18:46 Bourget (Guinche) 2:2; 29:18 Altermatt (P.Kanobel) (PP); 40:37 Utz (Kipfer) 4:2; 43:14 Rey 4:3; 47:15 Rey (Noda Gonzalez) 4:4; 49:53 Zürcher (Buchwalder) 5:4; 51:16 P.Kanobel 6:4; 56:03 P.Kanobel (Buchwalder) (PP) 7:4; 57:39 Altermatt (Müller) (PP) 8:4, 58:27 Rey (Chevalley) 8:5

Aufstellung Oensingen: Perren (Bur), Kipfer, Jorns, Müller, Altermatt, Utz,Schneider, Buchwalder, Gerber, P.Kanobel,Oliva,Zürcher, Kopp,Flückiger

Bemerkungen: Oensingen ohne Elmer, Niggli, F.Kanobel, Fluri, Zemp (verletzt), Bongni (Militär)

IHC Oensingen Roadrunners I — Sayaluca Cadempino Lugano II

Überzeugender Sieg gegen Lugano

Bei noch einmal sehr heissen Temperaturen stand am Samstag das sehr wichtige Heimspiel gegen Sayaluca Lugano an. Die Tessiner überzeugen vor allem in ihrer Halle mit starkem Kombinationsspiel und lagen vor diesem Spiel in der Tabelle direkt vor den Roadies. Beide Mannschaften traten mit einem Rumpfkader an von gerade einmal 8 Feldspielern an. Coach Brun warnte seine Mannen vor dem Spiel noch einmal vor den schnellen Vorstössen der Gäste und davor, dass die Südschweizer für ihre Blitzstarts bekannt sind. Die eigene Taktik war simpel und effektiv, den Gegner im Spielaufbau früh zu stören, die eigene Fehlerquote tief halten und den gegnerischen Torhüter mit möglichst vielen Abschlüssen regelrecht zu zermürben.

Beinahe makelloses erstes Drittel

Das Spiel begann dann auch wie angekündigt, Sayaluca versuchte sofort Druck auszuüben und das Spiel an sich zu reissen. Die Hausherren verteidigten jedoch geschickt und überstanden diese Angriffswellen ohne den Gästen viele Chancen zugestanden zu haben. Nun zogen sich die Gäste etwas mehr zurück und die Roadies übernahmen das Spieldiktat. Mit oft schnörkellos und schnell vorgetragenen Angriffen stellte man die läuferisch doch limitierte Hintermannschaft der Gäste vor grosse Probleme. Der verdiente Lohn war die frühe Führung, nach etwas mehr als vier Minuten traf Flückiger auf herrliches Zuspiel von P.Kanobel. Dieser Treffer beflügelte die Roadies und bis zum Ende des Drittels war man klar die tonangebende Mannschaft, man hatte deutlich mehr Ballbesitz und viel mehr Abschlüsse als die Gäste zu verzeichnen. Die Tessiner konnten sich bei ihrem starken Schlussmann bedanken, dass sie bis zur ersten Pause nur mit 3:0 im Rückstand lagen, diese Drei-Tore Führung war anhand der Spielanteile doch zu wenig aus Sicht der Roadies.Somit war der einzige Kritikpunkt beim ersten Pausentee, mal wieder, die Effizienz im Abschluss.

Im zweiten Abschnitt waren es erneut die Gäste, welche versuchten mit einem Blitzstart die Hausherren zu überraschen, doch erneut konnte man den Ansturm der Gäste abwehren und wiederum selbst den ersten Treffer des Abschnitts erzielen. Nun forderte wohl auch die Hitze ihren Preis und das Spiel flachte etwas ab, wobei es immer noch die Roadies waren, welche mehr Spielanteile hatten. Zwei Unachtsamkeiten war es geschuldet, dass die Tessiner in der 27. und 31. Minute zu je einem Tor kamen und das Spiel, zumindest resultatmässig, wieder offen war. Die beiden Toren waren ein Weckruf für die Hausherren und sogleich kam man wieder zu unzähligen Chancen, welche allerdings gleich reihenweise vergeben wurden. Erst in der 39. Minute war es Kipfer, welcher in seiner un­nach­ahm­licher Art und Weise einen Ball ins Tessiner Gehäuse stolperte und so den Drei-Tore-Vorsprung wieder herstellen konnte. Das Pausenfazit von Coach Brun war kurz und knackig, das schlechteste am Mittelabschnitt war eindeutig das Resultat.

Mit dem Wissen, das drei Tore im Inlinehockey ziemlich schnell aufgeholt werden können, starteten die Roadies in den letzten Abschnitt. Diesmal gelang ein regelrechter Blitzstart und nach nur 13 Sekunden traf P.Kanobel zum 6:2, das Spiel war nun entschieden und der Widerstand der Gäste gebrochen. Beide Mannschaften beschränkten isch nun primär darauf Energie zu sparen für ihre jeweiligen Spiele am Sonntag. In der Schlussphase entluden dann einige (bzw. primär einer) Gästespieler ihren Frust in Fouls und Provokationen. Nun beschlossen auch die beiden Herren in schwarz-weiss endlich doch noch Strafen auszusprechen, nachdem sie vorher 45min lang kein einziges Vergehen geahndet hatten. Die dadurch enstehenden Überzahl- und 3vs3-Situtationen nutzen die Roadies zu 6 weiteren Treffern und einem  verdienten und auch den Kräfteverhältnissen entsprechenden 12:2 Heimsieg. Dank diesem Sieg und der gleichzeitigen Niederlage von Gersau, grüsst die 1.Mannschaft vom Leaderthron der Gruppe B. .

 

IHC Oensingen Roadrunners I – Sayaluca Lugano II 12:2 (3:0/2:2/7:0)

SR: Bieri / Salzer

Strafen: 1x 2min gegen Oensingen und 5x 2min gegen Lugano

Tore: 04:10 Flückiger (P.Kanobel) 1:0; 15:16 P.Kanobel 2:0; 16:24 Utz (Müller) 3:0; 25:36 P.Kanobel (Flückiger) 4:0; 26:44 J. Bernasconi (A.Bernasconi) 4:1; 31:15 A.Bernasconi (Fiboli) 4:2; 38:50 Kipfer (Utz) 5:2; 40:13 P.Kanobel (Flückiger) 6:2; 47:09 P.Kanobel (Flückiger) 7:2; 50:46 Flückiger (P.Kanobel) (PP) 8:2; 53:05 Müller (Flückiger) 9:2; 55:37 Müller (Gerber) 10:2; 56:02 Jorns (Buchwalder) 11:2; 56:55 Jorns 12:2

Aufstellung Oensingen:  Perren (ab 32:54 Elmer), Müller, Gerber, Buchwalder, Jorns, Kipfer, Utz, P.Kanobel, Flückiger

Bemerkungen: Oensingen ohne Zemp, Altermatt, Bongni, Niggli (verletzt), Oliva, F.Kanobel (Ausland), Schneider, Kopp (abwesend), Fluri, Zürcher (2.Mannschaft)

IHC Oensingen Roadrunners I — IHC Zofingen Black Panthers

Souveräner Sieg zum Auftakt

Die lange Sommerpause war endlich vorbei und endlich traf man sich wieder zu einem Ernstkampf am Fusse des Juras. Trotz der langen Pause hatte sich das Lazarett nicht gelichtet und so fehlten an diesem schönen Donnerstagabend nicht weniger als 8 Akteure auf Seiten der Roadies. Die „Rückrunde“ steht unter dem Motto „Verlieren verboten“ und eigentlich ist jedes Spiel bis zum Ende der Qualifikation ein Showdown um die Playoff-Qualifikation, dies weil in der Tabelle alle Mannschaften so eng beisammen sind. Um der Personalnot entgegen zu wirken, streifte sich Coach Flückiger selbst das Trikot über und zudem verstärkte man sich mit Neuzugang Dummermuth, so konnte man mit 11 Feldspielern antreten. Die Vorfreude auf das Spiel war deutlich zu spüren und das Ziel war klar Vollgas von der ersten Sekunde an.

The Fast and the Furious

Das Spiel startete eher verhalten und beide Mannschaften suchten noch etwas den Rhythmus nach dieser so langen, spielfreien Zeit. Ein sehr frühes Powerplay für die Hausherren verstrich ereignislos und auch bei Gleichstand kamen beide Teams vorerst nur zu zaghaften Abschlüssen. Je länger das Spiel dauerte, desto stärker wurden allerdings die Roadies und die Abschlüsse auf das Tor der Gäste wurden immer zahlreicher. Nun war es primär das Trio Müller, Kipfer, Utz, welches das Spiel an sich riss, erst traf Kipfer nach toller Vorarbeit von Müller, danach Utz herrlich per Backhand  und schliesslich Gerber erneut nach Vorarbeit von Müller, 3:0 nach 07:41. Alle drei Treffer fielen innerhalb von gerade einmal 51 Sekunden, die Gäste waren vom Tempo der Roadies sichtlich überfordert und auch ein Timeout zwischen den Treffern zwei und drei konnte den Oensiger Sturmlauf nicht bremsen. Nach diesen drei, schnellen Treffern flachte das Spiel wieder etwas ab, wobei die Hausherren immer noch mehr vom Spiel hatten. Defensiv stand man solide und nach vorne schlug man in der 13. und 15. Minute erneut gnadenlos zu, erst traf Utz auf Pass von Kipfer und danach agierte Utz als Passeur und Kipfer als Vollstrecker. Als man gut eine Minute später erneut im Powerplay spielen konnte, bot sich sogar die Möglichkeit den Vorsprung noch auszubauen, das Powerplay wollte jedoch an diesem Abend überhaupt nicht funktionieren und so ging es mit einer 5:0-Führung in die erste Pause.

Routinierter Mittelabschnitt und etwas Larifari zum Ende

Auch vor dem zweiten Drittel war die Marschrichtung klar, nicht nachlassen, weiterhin konzentriert agieren und seine Chancen nutzen. Der Mittelabschnitt gestaltete sich allerdings komplett anders als erwünscht. Die Hausherren gingen vor allem in der Offensive nicht mehr so konsequent zur Sache und kassierten zudem nicht weniger als vier kleine Strafe. In der Defensive stand man jedoch weiterhin solide und konnte sich im Fall der Fälle auf einen sicher agierenden Elmer im Tor verlassen. Als man in der 33. Minute dann ganze 80 Sekunden doppelte Unterzahl ohne Gegentreffer überstehen konnte,w war der Gegner sichtlich gebrochen und das Spiel eigentlich entschieden. Bis zur zweiten Sirene geschah dann nichts Erwähnenswertes mehr und so endete der zweite Abschnitt torlos. Im letzten Abschnitt konnten die Roadies dann Offensiv wieder zulegen, wurden dafür im Gegenzug allerdings auch defensiv nachlässig und so kamen beide Mannschaften ncoh zu einigen Toren, wobei die Hausherren auch diesen Abschnitt für sich entscheiden konnten. So stand zum Schluss ein 10:4 auf der Anzeigetafel. Die Gäuer meldeten sich also auf eindrückliche Art und Weise aus der Sommerpause zurück und konnten den ersten von fünf Showdowns souverän für sich entscheiden.

Weiter geht es für die 1. Mannschaft mit einem Doppelwochenende, am 31.08.2019 trifft man um 14:00 Uhr zuhause auf Saylauca Lugano II und am 01.09.2019 trifft man sich zur selben Uhrzeit in der Uhrenstadt zum Derby gegen Grenchen.

 

IHC Oensingen Roadrunners I – IHC Zofingen Black Panthers  10:4 (5:0/0:0/5:4)

SR: Abler/ Peter

Strafen: 7x 2min gegen Oensingen und 5x 2min gegen Zofingen

Tore: 06:50 Kipfer (Müller) 1:0; 07:28 Utz (Kipfer) 2:0; 07:41 Gerber (Müller) 3:0; 12:51 Utz (Kipfer) 4:0; 15:22 Kipfer (Utz) 5:0; 43:25 Gerber (Flückiger) 6:0; 47:34 Bieri (Hunziker) 6:1; 48:20 Utz (Müller) 7:1; 48:49 Flückiger 8:1; 51:38 Hodel (Ehrensperger) 8:2; 54:39 Flückiger (Buchwalder) (PP) 9:2; 54:59 Schürch (Hodel) 9:3; 56:34 Hunziker (Di Biasi) 9:4; 57:08 Gerber (SH) 10:4

Aufstellung Oensingen: Elmer (ab 47:34 Perren), Kipfer, Utz, Müller, Jorns, Gerber, Flückiger, Buchwalder, Schneider, Dummermuth, Kopp, Fluri

Bemerkungen: Oensingen ohne Zemp, F.Kanobel, Oliva, Altermatt, Zürcher, Niggli (verletzt), Bongni, P.Kanobel (Militär)

IHC Oensingen Roadrunners I — Paradiso Tigers

Hitzeschlacht gegen Paradiso

Währenddem andere sich ins kühle nass stürzten oder die heissen Temperaturen bei Grill & Bier geniessen konnten, versammelten sich die wenigen noch einsatzfähigen Akteure der 1. Mannschaft um noch ein letztes Mal vor der Sommerpause auf Punktejagd zu gehen. Zu Gast in Oensingen waren die Paradiso Tigers, ein inzwischen nur all zu gut bekannter, dessen Temperament ebenso hitzig ist, wie die Temperaturen zurzeit. Da die Verletzten- und Absenzenliste inzwischen bei weitem länger ist als jene der noch verfügbaren Spieler, musste man sich bei den Senioren und der 2. Mannschaft bedienen um trotzdem noch 10 Spieler nominieren zu können. Die Devise auf Seiten der Hausherren war klar, möglichst einfach Spielen, Fehlerquote tief halten und sich auf keinen Fall auf die Provokationen des Gegners einlassen. Da die Tabelle der Gruppe B zurzeit extrem eng ist, war es für beide Mannschaften ein wichtiges Spiel, wollte man den Anschluss an die Spitzengruppe nicht verlieren.

Bei extrem heissen Temperaturen und dementsprechend langsamem Platz und weichem Spielgerät, zeichnete sich bereits beim Einspielen ab, dass dieses Spiel primär über den Kampf und den Willen zum Sieg entschieden werden würde. Die Gäste fanden sich mit den schwierigen Bedingungen deutlich besser zurecht. Währenddem die Roadies immer noch versuchten den Tritt zu finden, konnten die Gäste einen Abpralle nach nicht einmal zwei Minuten zur frühen Führung ummünzen. Auch danach hatten die Gäste deutlich mehr Torchancen, obwohl sie eher weniger Ballbesitz hatten. Die Roadies wirkten fahrig und schläfrig und agierten viel zu wenig konsequent in der Defensive. Nach gut 8 Minuten kam man dann im Powerplay etwas glücklich zum Ausgleich und war von an zumindest offensiv im Spiel angekommen. Nun kam man vermehrt zu Chancen und konnte seine läuferischen und spielerischen Vorteile einsetzen. Bis zur 18. Minute zog man auf 3:1 davon, dies obwohl man defensiv immer noch viel zu wenig konsequent agierte und dem Gegner so unzählige Abschlussmöglichkeiten ermöglichte. Einer dieser Versuche fand dann in der 19. Minute auch noch den Weg ins Solothurner Gehäuse und so ging es mit einem 3:2 in die erste Pause. Im zweiten Abschnitt wollte man seine Eigenfehler deutlich reduzieren und defensiv konsequenter Auftreten um so das Spiel in die gewünschten Bahnen zu lenken.

Auch der Start ins zweite Drittel misslang dem Heimteam und ein Gästespieler konnte die Unordnung in der Hintermannschaft der Roadies ausnutzen und mutterseelenalleine vor dem Tor zum Ausgleich einnetzten. Nun erfolgte allerdings eine starke Reaktion der Solothurner und nur gut 3 Miunten später lag man wieder mit zwei Toren in Front. Erst brauchte Müller nach magistraler Vorarbeit von Kanobel nur noch einzuschieben und dannach hämmerte Utz einen Ball im Powerplay in die Maschen. Nun hagelte es Strafen auf beiden Seiten und die beiden Unparteiischen hatten alle Hände voll zu tun, leider meisterten sie diese Aufgabe eher schlecht als recht, was zu unzähligen Diskussionen und Unterbrüchen führte. Die Roadies liessen sich nun unverständlicher Weise auf die Provokationen der Gäste ein und nahmen sich so ihre eigenen spielerischen Vorteile gleich selbst weg. So kamen die Gäste kurz vor Spielhälfte im Powerplay zum Anschlusstreffer und kurz danach bei 3-gegen-3 sogar zum Ausgleich, wobei sie erneut von haarsträubendem Defensivverhalten Gastgeber profitierten. Bis zur zweiten Pause wurde nun kaum mehr mit Vollbestand gespielt, trotzdem waren die Roadies in dieser Phase die besseren Mannschaft. Müller brachte seine Farben genau eine Minute vor Drittelsende per Shorthander dann erneut in Führung. Als kurz darauf ein Tessiner noch eine Strafe kassierte spielte man sogar nur noch mit je 2 Feldspielern und die Gäste konnten tatsächlich 5 Sekunden vor der Sirene den Ausgleich erzielen, erneut profitierten sie vom dilettantischen Abwehrverhalten der Gastgeber. So ging es mit einem 6:6 zum zweiten Pausentee und man musste auf Seiten der Roadies ganz klar eingestehen, dass man seine Ziele für dieses Drittel bei weitem nicht erreicht hatte. Nun war es das gehässige Kampfspiel, welches den Gästen seit Jahren liegt und die Solothurner mussten unbedingt kühlen Kopf bewahren und sich auf ihre eigenen Stärken besinnen.

Der Start ins letzte Drittel verlief dann immerhin für einmal nach Mass, in Überzahl konnte man erneut in Führung gehen und wieder etwas Ruhe in die eigenen Reihen bringen. Doch erneut schenkte man dem Gegner ein Tor durch unerklärbare Aussetzer in der Abwehr, 7:7 nach gut 45 Minuten. Glücklicherweise nahmen sich die Gäste nun selber aus dem Spiel erst kassierten innerhalb kurzer Zeit zwei kleine Strafen und danach wurde ein übler Check gegen den Kopf zurecht mit 5min + Matchstrafe sanktioniert. Glücklicherweise bewahrten die Roadies nun kühlen Kopf, die doppelte Überzahl wurde geduldig ausgenutzt und brach den Gästen das Genick. Die Tessiner waren nun stehend K.O. und die Roadies schaukelten das Spiel routiniert nach Hause. Dank zwei weiteren Toren stand zuletzt ein 10:7 auf der Anzeigetafel, so kamen man schlussendlich doch noch zu drei verdienten und extrem wichtigen Punkten. Somit verabschiedet sich die 1.Mannschaft  in die verdiente und langersehnte Sommerpause. Nach einer extrem schwierigen Hinrunde mit schwachem Start und geprägt von extrem vielen Verletzten verbringt man die Pause dennoch in der vorderen Tabellenhälfte. In einer extrem ausgeglichenen Gruppe, zwischen erstem und letztem Platz liegen gerade einmal 8 Punkte, ist immer noch alles möglich und es wartet ein hartes Restprogramm auf die Roadies. Nun gilt es erstmal etwas abzuschalten und zu hoffen, dass sich die Personalsituation bis zum Wiederbeginn des Spielbetriebs entspannt.

IHC Oensingen Roadrunners I – Paradiso Tigers 10:7 (3:2/3:4/4:1)

SR: Haider / Tischendorf

Strafen: 7x 2min gegen Oensingen und 9x 2min + 2x 5min (Della  Santa, Bianchi) + 1x 20 min (Bianchi) +1x 10min (Della Santa) gegen Paradiso

Tore: 01:57 Stucki (Bianchi) 0:1; 08:07 Schneider (Bongni) (PP) 1:1; 10:58 Utz (Kipfer) 2:1; 17:13 Kopp 3:1; 18:07 Cattaneo 3:2; 23:51 Stucki (Bianchi) 3:3; 25:22 Müller (P.Kanobel) 4:3; 26:38 Utz (Müller) (PP) 5:3; 29:37 Bianchi (Brughera) (PP) 5:4; 32:37 Godenzi (Stucki) 5:5; 39:00 Müller (SH) 6:5; 39:55 Stucki (Brughera) 6:6; 41:41 P.Kanobel (Müller) 7:6; 44:11 Stucki (Barray) 7:7; 53:06 Bongni (Müller) (PP) 8:7; 57:01 P.Kanobel (Buchwalder) 9:7; 59:26 P.Kanobel (Müller) 10:7

Aufstellung Oensingen: Perren (ab 20:00-40:00/ 50:00-60:00 Elmer), Bongni, P.Kanobel, Müller, Kipfer, Utz, Kopp, Schneider, Buchwalder, Probst, Meister

Bemerkungen: Oensingen ohne Zemp, F.Kanobel, Oliva, Fluri,Zürcher, Niggli, Altermatt (verletzt), Jorns (Ausland); 50:00 Kopp verletzt ausgeschieden.