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Die ersten drei Punkte im Trockenen

Bei fast schon traditionell regnerischem Wetter, es fand nämlich das alljährliche Sponsoren-Apéro statt, wollte die 1. Mannschaft endlich die ersten Punkte der Saison ergattern. Zu Gast war der Kantonsrivale aus Grenchen, welcher mit einem Sieg aus drei Spielen auch nicht überzeugend in die neue Saison gestartet war. Trotz nicht weniger als sieben Abwesenden konnte man mit 11 Feldspielern antreten. Da man in den ersten Spielen jeweils viel zu viele Gegentore hatte einstecken müssen, wollte man nun das Hauptaugenmerk auf die Defensive legen.

Bereits in den ersten Minuten zeichnete sich ab, das den anwesenden Zuschauern heute kein Feinschmecker-Hockey geboten werden würde, beide Teams hatte ihre Mühe das Spiel zu gestalten und waren primär darauf bedacht keine Fehler zu begehen. Es waren die Gäste, welche besser ins Spiel starteten und zu einigen Abschlüssen kamen, auch begünstigt durch eine frühe Strafe gegen das Heimteam. Bei numerischem Gleichstand neutralisierten sich beide Teams über weite Strecken bzw. es gelang keiner der Mannschaften spielerische Akzente zu setzten. Eine erste Strafe gegen die Gäste nutzten die Roadies für ihre ersten vielversprechenden Abschlüsse, allerdings noch ohne Erfolg. Bei Gleichstand waren es immer noch die Gäste, welche die Mehrheit der Abschlüsse zu verzeichnen hatten und als eine weitere Strafe gegen die Roadies ausgesprochen wurde, bahnte sich Ungemach an. Das Unterzahlspiel der Hausherren war allerdings ausgezeichnet, immer wieder setzte man den Gegner geschickt unter Druck und konnte die daraus resultierenden unpräzisen Zuspiele zur Balleroberung nutzen und so viel Zeit von der Uhr nehmen. Kurz vor Ablauf der Strafe war dann Showtime angesagt am Fusse der Bechburg, Rückkehrer P.Kanobel eroberte einen freien Ball, lief damit über den ganzen Platz, wobei er gleich sämtliche Gegner auf ansehnliche Art und Weise aussteigen liess und vernaschte den Gästekeeper nicht minder sehenswert zur 1:0 Führung. Kaum waren die Roadies wieder vollzählig, kassierte sie die nächste Strafe und wieder spielten sich ähnliche Szenen ab. Das Grencher Powerplay war ideenlos und die Pässe unpräzise, was erneut zu Balleroberungen durch die Gastgeber führte. Diesmal war es Inniger, welcher einen Ball erobern konnte, entschlossen über den rechten Flügel nach vorne marschierte und den Ball via Lattenunterkante zum 2:0 in die Maschen hämmerte. Dreimal Unterzahl gespielt, ein Tor erhalten und zwei Shorthander erzielt, ja das Unterzahlspiel der Roadies war formidabel. In den restlichen, gut 5 Minuten bis zur Pause geschah nicht mehr viel und trotzdem konnten die Oensiger nochmals jubeln, Altermatt lenkte einen Schuss von Niggli routiniert zum 3:0 ab.

Trotz vermeintlich klarer Führung war man auf Seiten der Roadies nicht vollends zufrieden. Zu wenig Akzente bei nummerischem Gleichstand konnten gesetzt werden, das eigene Powerplay liess ebenfalls zu wünschen übrig und defensiv wollte man noch konsequenter agieren. Das Motto für das zweite Drittel war daher mehr Mut in der Offensive und allgemein mehr zu agieren anstatt nur zu reagieren. Im Zweiten Abschnitt waren es die Gäste, welche kurz nacheinander zwei Strafen kassierten, zweimal dürfen Sie raten was das Resultat davon war. Das Oensiger Überzahlspiel war ähnlich ungenügend, wie jenes der Gäste und tatsächlich konnten die Uhrenstädter ebenfalls einen Ballverlust zu einem Shorthander verwerten. Das Spiel war geprägt von vielen Strafen, je 7x 2min sollten die beiden Teams bis am Schluss kassiert haben. Als zur Spielmitte die Gäste mit 3-gegen-2-Überzahl spielen konnte wiederholten sich die Ereignisse nunmehr zum vierten Mal, Ballgewinn Oensingen, schnelles Umschalten, Shorthander, 4:1 Führung für die Roadies.  Mit zwei weiteren Powerplay-Möglichkeiten bis zur Pause bot sich den Hausherren die Chance eine Vorentscheidung herbei zu führen aber beide Möglichkeiten blieben ungenutzt, immerhin ohne einen Shorthander zu kassieren, was an diesem Abend eine Anomalie darzustellen schien.

Das letzte Drittel war dann auch mehr Kampf statt Kunst. Beide Teams neutralisierten sich weitgehend wobei die Roadies nun eher mehr Abschlüsse zu verzeichnen hatten. Kurz vor dem Seitenwechsel nutzten die Gäste dann zur Ausnahme mal eine Überzahlmöglcihkeit aus und verkürzten auf 4:2. Keine 5 Minuten später war die Spannung dann allerdings wieder dahin. Inniger traf erneut per Shorthander zum 5:2, der Wille der Gäste schien gebrochen und auch das Heimteam schien nur noch den Abpfiff und den Gang ins Trockene herbeizusehnen. So kam zwar verdient, ohne spielerisch zu brillieren und in einem etwas kuriosen Spiel zu den ersten 3 Punkten der Saison. Nicht weniger als 14 kleine Strafen sprachen die streng pfeifenden Schiedsrichter aus, daraus resultierten 5 Shorthander und ein Powerplay-Tor, wahrlich eine aussergewöhnliche Partie.

Weiter geht es für die Roadies am nächsten Wochenende mit einer Doppelrunde, am Freitag gastiert man in Zofingen und am Samstag muss man den Gang nach Gersau antreten.

IHC Oensingen Roadrunners I – IHC Grenchen 5:2 (3:0/1:1/1:1)

SR: Peter/Guldimann

Strafen: 7x 2min gegen Oensingen und 7x 2min gegen Biel.

Tore: 13:40 P.Kanobel (SH) 1:0; 15:25 Inniger (SH) 2:0; 19:01 Altermatt (Niggli) 3:0; 28:18 Altorfer (SH) 3:1; 31:35 P.Kanobel (Müller) (SH) 4:1; 48:22 Schärer(Erb) (PP) 4:2; 52:43 Inniger (P.Kanobel) (SH) 5:2

Aufstellung Oensingen: Elmer (Perren), Kipfer, Neuhaus, Kopp, Altermatt, Utz, Müller, Buchwalder, Bongni, Niggli, P.Kanobel, Inniger

Bemerkungen: Oensingen ohne Zemp, F.Kanobel, Oliva, Fluri (verletzt), Jorns, Schneider (Ausland), Zürcher (abwesend)